Die Wahrheit: Das Bild stammt aus der Bildstelle des norddeutschen Hauptbahnhofs Hamburg! Im Jahre 1946 aufgenommen, ein ganzes Jahr nach dem Zusammenbruch, zeigt es wie hungernde, wie die Sardinen zusammengepferchte deutsche Zivilisten in offenen Güterwaggons eine Einkaufsbummelfahrt ins Ruhrgebiet unternehmen.
Die Frauen, die Einkäufe tragen sowie der Doppeldeckerzug links wurden aus dem Bild getilgt. Mehrere Jahre lang wurde eine Kopie des Fotos im Intercity-Restaurant des Hauptbahnhofs Hamburg ausgestellt, wo die beiden Fälscher es wohl bemerkt haben dürften. Auf der Rückseite des Fotos bestätigt der Archivstempel rechts.
Lea Rosh wurde 1936 in Berlin geboren. Sie studierte Geschichte, Soziologie und Publizistik. Sie startete in den 70er Jahren ihre Karriere beim Norddeutschen Rundfunk, entwickelte das Magazin “Frauenforum”, wechselte dann zum ZDF-Studio nach Berlin. Dort moderierte sie “Kennzeichen D” und die Talksendung “III nach Neun”. Dem “Holocaust” der Nationalsozialisten ein Mahnmal zu setzen, machte sich Lea Rosh zur Lebensaufgabe. 1989 rief sie einen Kreis für eine deutsche Shoah-Stiftung ins Leben, aus der nach dem Fall der Mauer der “Förderkreis zur Errichtung eines Denkmals für die ermordeten Juden Europas entstand, das nun im Entwurf des amerikanischen Architekten Peter Eisenman realisiert wird. Zusammen mit dem Historiker Eberhard Jäckel entwickelte die engagierte Journalistin unter dem Titel “Der Tod ist ein Meister aus Deutschland” eine Dokumentationsreihe über den Mord an den Juden. |