From Dr Henry Picker: Hitlers Tischgespräche im Führerhauptquartier 1941-1942 (Seewald Verlag, Stuttgart, 1963) |
24.7.1942 abends (Werwolf) Beim Abendessen bemerkte der Chef [Adolf Hitler] unter anderem: In diesem II. Weltkrieg als einem Ringen auf Leben und Tod dürfe nie vergessen werden, daß das Weltjudentum nach der Kriegserklärung [438] des Weltzionistenkongresses und seines Führers Chaim Weizmann (in seiner Botschaft an Englands Premier Chamberlain) der unerbittlichste Gegner des Nationalsozialismus, der Feind Nummer 1 sei. Geschäftlich suche das Judentum Europa, Europa müsse es aber schon aus Sakroegoismus ablehnen, da das Judentum rassisch härter sei. Nach Beendigung des Krieges werde er sich rigoros auf den Standpunkt stellen, daß er Stadt für Stadt zusammenschlage, wenn nicht die Juden rauskämen und nach Madagaskar oder einem sonstigen jüdischen Nationalstaat abwanderten.
Die Beseitigung der Juden aus Wien sei am vordringlichsten, da in Wien am leichtesten gemeckert werde. Auch aus München müßten die letzten anderthalbtausend baldmöglichst verschwinden. Er freue sich, daß wenigstens Linz bereits heute schon ganz judenfrei sei. Wenn ihm berichtet werde, daß heute auch Litauen judenfrei sei, so sei das bezeichnend. Litauen hätte aus eigener Erfahrung die Juden während der kurzen Zeit des Sowjet-Regimes zur Genüge kennengelernt. Jenen Juden, die nach dem Schlager “ihre Wäsche an der Siegfriedlinie” hatten aufhängen wollen, werde nach dem Krieg die Frechheit vergehen. Vielleicht werde der englische Soldat, der sein geringes Ansehen ihnen verdanke, selbst dafür Sorge tragen. Denn unter der Decke sei der Antisemitismus bei den Anglo-Amerikanern wesentlich stärker als beim Deutschen, der sich trotz aller negativen Erfahrungen in seiner Gefühlsduselei von der Phrase vom “anständigen Juden” nicht frei machen könne. Es sei ja auch ausgerechnet ein deutscher Dichter [439], der den Juden als “Nathan den Weisen” glorifiziere, während Englands Shakespeare [440] ihn als „Shylock” für alle Zeiten charakterisiere. Auch Stalin habe Ribbentrop gegenüber keinen Hehl daraus gemacht, daß er nur auf den Augenblick des Heranreifens genügend eigener Intelligenz in der UdSSR warte, um mit dem heute noch von ihm benötigten Judentum als Führungsschicht Schluß zu machen. |
Footnotes:
|
|