August 19, 2000

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http://www.stuttgarter-zeitung.de/dc1/html/news-stz/20000819kult0013.shtml

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DAS umstrittene Buch “The Holocaust Industry” (“Die Holocaust-Industrie”) des US-Politologen Norman Finkelstein (rechts) erscheint im Februar 2001 in deutscher Übersetzung beim Münchner Piper-Verlag. Finkelsteins Thesen seien zwar kontrovers, erklärte der Piper-Verleger Viktor Niemann. “Die Publikation wird aber dem wissenschaftlichen Diskurs dienen, denn er lebt von der Kontroverse.” Der 1953 im New Yorker Stadtteil Brooklyn geborene Wissenschaftler hatte in seinem jüngsten Werk die These aufgestellt, es gebe längst eine “Holocaust-Industrie”, die das Leiden der Juden für ihre eigenen Zwecke ausbeute. Seit dem israelischen Sechstagekrieg 1967 sei die Geschichte des Holocaust ein Instrument der jüdischen Eliten in den USA zur Stärkung ihrer eigenen Position und der Israels. Außerdem hatte Finkelstein den jüdischen Organisationen in den USA vorgeworfen, bei den Zwangsarbeiter-Verhandlungen mit falschen Zahlen zu operieren.

Für den Freiburger Historiker Ulrich Herbert “mag das Buch als Provokation nützen”, wie er in der “Süddeutschen Zeitung” schreibt. Vor allem eine intensive Debatte über die Loslösung des Holocausts vom geschichtlichen Kontext sei offenkundig nötig. Als Basis hierfür sei das Buch aber zu schwach. dpa

Norman Finkelstein teaches political theory at the City University of New York. He is the author of A Nation on Trial: The Goldhagen Thesis and Historical Truth (with Ruth Bettina Birn). His latest book, The Holocaust Industry, was published in July 2000 by Verso.